Nachdem ich mich über einige Jahre an einen Kompost im Garten gewöhnt hatte, störte es mich, nach dem Umzug in eine Wohnung, dass unserer Rüstabfälle im Mülleimer landeten. Es war paradox: das wertvolle organische Material wurde weggeworfen und gleichzeitig ging ich ins Gartengeschäft und kaufte Kompost für unseren „urbanen“ Terrassengarten. Organisches Material wie Rüstabfälle, Pflanzenabschnitte etc. sollten in den Stoffkreislauf der Natur zurückgeführt werden, sie ergeben einen hervorragenden Humus und gelten als vollwertiger natürlicher Dünger. In der Schweiz wurden 2012 insgesamt 851’000 t biogene Abfälle wiederverwertet, was einer Menge von 106 kg pro Person pro Jahr entspricht (Quelle: BAFU).
Es waren einige Recherchen notwendig, doch dann zogen bei uns 1001 Kompostwürmer ein.
Da die „Behausungen“ für die Würmer von WORMUP immer ausverkauft waren, entschied ich mich für einen anderen Kompostierer (die wormups bieten allerdings m.E. den klimatisch natürlichsten Lebensraum für die Würmer). So leben nun seit bald einem Jahr eine ganze Menge Würmer in unserer Wohnung und verwerten die Küchenabfälle in rasantem Tempo. Stinken tut nix und der Reinigungsaufwand beträgt nicht mehr als 30 Minuten pro Woche.
Ein paar Tricks gibt es zu beachten:
- Die Würmer müssen sich zuerst einleben – langsam anfüttern.
- Die „Wurmbehausung“ sollte nicht zu trocken und nicht zu feucht sein.
- Je kleiner die Küchenabfälle zerstückelt werden, desto schneller und effizienter sind die Würmer.
- Der Wurmkompost muss jede Woche einmal gewendet werden.
- Keine Zitrusfrüchte, Zwiebelreste, Milchprodukte und kein Fleisch in den Kompost, das mögen die kleinen Vielfrasse nicht.
- Teigwaren, Reis und andere Kohlenhydrate nicht in zu hohen Mengen.
- Sehr gerne werden Gemüseabfälle und Früchte von den Würmern gegessen.