Über mich

godthoughts beschäftigen mich häufig. Nicht nur in meiner Forschung, beim unterrichten und wälzen von theologischen Brocken – nein auch dann sind mir die godthoughts nahe, wenn ich fern vom Denken, verloren, verliebt und erstaunt die Natur erwandere. Innehalten und aufhorchen, berühren und gehalten werden und schon umgibt mich das nicht fassbare Heilige, das ich Gott nenne. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb bin ich zugleich nüchterne „Praktische Theologin“ aus Leidenschaft – mit der Freude an genau diesem Paradox.

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Mit Simson und Levi in Schottland

Seit ich meine Dissertation zur Ekklesiologie der fresh expressions of Church abgeschlossen habe, lässt mich die Forschung nicht mehr los. So habe ich im Frühling 2015 nach sechs Jahren meine Tätigkeit als Pfarrerin in der Reformierten Kirche Zürich aufgegeben und arbeite jetzt an der Universität Zürich als Theologische Geschäftsführerin des Zentrums für Kirchenentwicklung und arbeite an einer Habilitation. Wieder halte ich mich als Theologin im Feld auf, bin Flaneurin und Beobachterin, tauche in die religiöse Erfahrungswelt von Menschen ein, höre mir ihre Geschichten an und beobachte, dokumentiere und reflektiere, wie Transformation passiert. Mein (momentaner) Arbeitstitel lautet: „Religiöse Erfahrung und ihre lebensgestaltende Kraft – Qualitative und hermeneutische Zugänge zu einem praktisch-theologischen Grundbegriff“. Gerne würde ich damit einen Beitrag zu einer praktisch-theologischen Anthropologie leisten, welche den Menschen von seinen Erfahrungen her in den Blick nimmt.

Wie sich auch an meinen Forschungsthemen immer wieder zeigt, bin ich fasziniert von Buntem und Lebendigem, Veränderung und Bewegung, Kunst und Natur, von dem was ist und noch mehr: was daraus werden könnte. Gerne sehe ich das Potenzial in den Dingen und Menschen. Sehe was daraus entstehen könnte, freue mich an Entwicklung, neige aber zur Ungeduld bei Unbeweglichem. Daraus erkläre ich mir auch meine Marotte, nicht gerne den gleichen Weg zweimal zu gehen. Lieber einen kleinen Umweg, ein paar Schritte mehr, als den Trott des Gleichförmigen. Es wächst und gedeiht in meinem wilden, urbanen Garten, ich staune immer wieder darüber, was da alles spriesst, wild durcheinander und doch reicht das Gemüse für 10 Monate im Jahr aus. Meine Tiere und die Natur sind die Orte, wo ich mich von manchen beruflichen Reisen erhole. Die Unruhe der Grossstädte, der wechselnden Orte und Betten braucht auch ein Gegenüber – aufatmen und sein. So ist es wohl auch nicht so verwunderlich, dass ich mich seit 10 Jahren immer mal wieder im Tierschutz engagiere und sowohl Ratten, Hunde als auch Schlangen bei mir ein Zuhause gefunden haben. Langweilig wird es mir nie, egal ob ich forsche, Artikel schreibe, mich mit ekklesiologischen und theologischen Fragen auseinandersetze, an Tagungen bin, Weiterbildungen leite, mir Gedanken zu fresh expressions in der Schweiz und in Europa mache, oder Kung Fu übe, im Fitness bin, mit meinem Lebenspartner Zeit verbringe, mit Freundinnen Kaffee trinke, im Internet surfe, meine Zeit auf facebook vertrödle, koche, Pflanzen ziehe, unsere Möbel anmale und Mützen, Röcke und Handschuhe häkle. Zu schreiben gäbe es noch vieles, Hohes und Tiefes, Freuden und Abgründe, aber darüber diskutiere ich lieber bei gutem Wein oder Kaffee.

Viel Spass beim Lesen,

Sabrina Müller

Kontakt: mail(at)godthoughts.ch

Mehr fachliche Informationen über mich sind hier zu finden: http://www.theologie.uzh.ch/de/faecher/praktisch/kirchenentwicklung/Personen/sabrina-mueller.html

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