# 11 Un-Orte und Zufluchtsräume

Wie bereits im Beitrag #8 „Die Bruchlandung“ angedeutet, war es mir nach Angelikas Suizid nicht mehr möglich das Studium wieder aufzunehmen. Mein Leben ergab keinen Sinn mehr, warum sollte da ein Studium noch von Bedeutung sein? Doch viel mehr als die Sinnlosigkeit konnte ich es nicht ertragen, dass aus „unserem“ Studium und „unseren“ Plänen „mein“ … # 11 Un-Orte und Zufluchtsräume weiterlesen

totsächlich #10 Aus meinem Tagebuch – 29. Oktober 2006

In diesem Beitrag lasse ich einen meiner Tagebucheinträge unzensiert für sich sprechen. Das Ringen mit Gott, das Gedankenschwirren, die Sehnsucht nach meiner Freundin und das Gefühlschaos nach dem Suizid eines geliebten Menschen treten darin „ungeschminkt“ zu Tage: „Es tut mir so weh, dass Angelika nicht mehr hier ist. Alles erinnert mich an sie, mein Tag … totsächlich #10 Aus meinem Tagebuch – 29. Oktober 2006 weiterlesen

totsächlich #9 Gemeinschaft – die nicht trägt

Nach der „Bruchlandung“ haben alle Tätigkeiten und Aktivitäten an Bedeutung verloren und auch die Menschen, ihre Unbeschwertheit und Sorglosigkeit, wurden mir fremd. Witze und Smalltalk waren kaum zu ertragen. Ich verstand vieles nicht mehr, hatte nicht die Energie mich auf das vermeintlich „Oberflächliche“ einzulassen. Am treffendsten fand ich meine damalige Gefühlslage im Gedicht „Im Nebel“ … totsächlich #9 Gemeinschaft – die nicht trägt weiterlesen

totsächlich #8 Die Bruchlandung

Als wir in New York ins Flugzeug stiegen, begannen sich die Wolken aufzutürmen. Immer dichter wurden sie. Ein grosses Unwetter braute sich zusammen mit böigen Windstössen und wolkenbruchartigem Regen- und Hagelschauer. Der Flug verlief in einem stürmischen Auf und Ab, einem Tornado der Gefühle. Niemand im Flugzeug bemerkte diesen Sturm, da er sich ja in … totsächlich #8 Die Bruchlandung weiterlesen

totsächlich #7 Die Reise geht weiter, das Leben bleibt stehen

Eigentlich wollten mein Mann und ich unsere Hochzeitsreise in den USA fortsetzen. Noch blieben uns ja eigentlich zwei Monate Reisezeit. Doch nach Angelikas Tod blieb etwas in mir stehen. Das dauernde Unterwegssein und der innere Stillstand waren Gegensätze, die nicht auszuhalten waren. Es war mir unmöglich, jeden Abend an einem anderen Ort und in einem … totsächlich #7 Die Reise geht weiter, das Leben bleibt stehen weiterlesen

totsächlich #6 Die Trauerfeier – das grosse Schweigen

Tanze, als sähe dir niemand zu. Singe, als könnte dich niemand hören. Liebe, als seist du nie verletzt worden Liebe, als sei Himmel auf Erden.   Diese Worte standen auf Angelikas Todesanzeige, die aber wenig mit ihrer Realität zu tun hatten. Ihre Sehnsucht nach Leben kommen darin zum Ausdruck, die Realität des Lebens lehrte sie … totsächlich #6 Die Trauerfeier – das grosse Schweigen weiterlesen

totsächlich #3 Abreise mit Sicherungsnetz

In unserer Freundschaft hatte ich Angelika schon einmal dazu gebracht, mir alle Tabletten, die sich bei ihr angesammelt hatten, auszuhändigen. Das tat sie. Doch ihre Psychiaterin hatte anscheinend keine Bedenken, ihr immer mal wieder mehr beruhigende, stabilisierende, schlaffördernde Medikamente zu verschreiben. Was Angelika beruhigen sollte, beunruhigte mich zutiefst. Innerlich rang ich damit, überlegte mir, diese … totsächlich #3 Abreise mit Sicherungsnetz weiterlesen

totsächlich #2 Der Mensch dahinter

Ich lernte die scheue, sensible, aufgestellte und introvertierte Angelika an der Universität kennen. Ihre ruhige und freundliche Ausstrahlung waren es, die mich vor 15 Jahren veranlassten die junge Frau im Aufenthaltsraum der Theologischen Fakultät anzusprechen. Angelika schaute mich überrascht an, als ich sie fragte, ob sie mit mir ein Lern-Team bilden wolle um Hebräisch und … totsächlich #2 Der Mensch dahinter weiterlesen